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Informationsveranstaltung zur Ausweisung eines interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets auf dem Areal der ehemaligen Zollernalb-Kaserne im Konversionsraum Alb

Die Stadt Meßstetten plant auf dem Areal der ehemaligen Zollernalb-Kaserne die Realisierung eines interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am vergangenen Freitag warb Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft im Kreise der Vertreter der interessierten Kommunen für dieses zukunftsträchtige Vorhaben. Zu Gast in der aufgrund der Corona-Pandemie weitläufig bestuhlten Heuberghalle waren die Gemeinde- und Stadträte aus Albstadt, Balingen, Nusplingen, Obernheim und Meßstetten. 

Ziel sei es, so Bürgermeister Schroft, das Kasernengelände nach dem Abzug der Bundeswehr und der vorübergehenden Nutzung als Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge einer sinnvollen Nachnutzung zuzuführen. Hierzu hat die Stadt Meßstetten im vergangenen Jahr das Büro Baldauf Architekten und Stadtplaner aus Stuttgart mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt, die den anwesenden Mandatsträgern durch Prof. Dr. Gerd Baldauf vorgestellt wurde. Das Büro Baldauf, das bereits zahlreiche andere Konversionsprojekte mit Erfolg umgesetzt hat, sieht im Kasernenareal auf dem Geißbühl viel Potential. Dies gelte sowohl für die bereits vorhandenen Mannschaftsgebäude samt Kantine als auch für den südlichen Abschnitt, der sich sehr gut eigne für großflächige Industrieanlagen. Das bestehende Straßen- und Erschließungsnetz könne nach entsprechender Ertüchtigung größtenteils weitergenutzt werden. Im nächsten Schritt gelte es nun die vorliegende Machbarkeitsstudie zu einem Rahmenplan zu qualifizieren und diesen in der Öffentlichkeit sowie mit den interessierten Kommunen zu diskutieren. 

Im zweiten Vortrag referierte Dr. Christoph Dickmanns vom Regionalmanagement des Konversionsraums Alb zum Bedarf an Industrieflächen im Zollernalbkreis, den Vorteilen der anvisierten interkommunalen Kooperation sowie den Möglichkeiten einer nachhaltigen Ausrichtung eines Industrieparks. Dabei attestierte er einen Mangel an Industrieflächen im Zollernalbkreis und bezifferte den Bedarf von Unternehmen aus dem Landkreis auf ca. 34 bis 43 Hektar in den nächsten zehn Jahren. Bundesweit betrachtet kämen etwa 70% aller Ansiedlungen aus einem Radius von 50 Km um das Gebiet. Der geplante Gewerbe- und Industriepark Zollernalb unterstütze die Unternehmen im Kreis, sichere Einkommen der Bewohner und unterstütze deren langfristige Bleibeperspektive. Aufgrund der Verflechtung des lokalen Wirtschaftsraumes und umfangreicher Pendlerbewegungen zwischen den Kommunen im Landkreis würden Arbeitsplätze in den Nachbarkommunen auch von den Einwohnern der jeweils eigenen Kommune genutzt. Vor allem in der Größe der geplanten zusammenhängenden Industriefläche sieht er ein Alleinstellungsmerkmal und eine Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Region. Er warb für eine nachhaltige Positionierung des geplanten interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets. 

Bürgermeister Frank Schroft stellte anschließend in kurzen Worten den Satzungsentwurf für den Zweckverband Interkommunaler Gewerbe- und Industriepark Zollernalb vor, der den Vertretern der beteiligten Kommunen bereits im Vorfeld der Informationsveranstaltung zur intensiven Einsichtnahme und Beratung zugesendet wurde. Insbesondere ging er auf die Zusammensetzung der Organe des Zweckverbandes ein. Die Verbandsverwaltung solle ihren Sitz in den Räumlichkeiten der ehemaligen Standortverwaltung befinden, welche erst kürzlich vom Landratsamt erworben wurden. Mit dem Landkreis befinde man sich diesbezüglich in Abstimmungsgesprächen. 

Abschließend informierte Meßstettens Stadtkämmerer Daniel Bayer über die finanziellen Rahmenbedingungen des interkommunalen Gewerbe- und Industrieparks Zollernalb. Der zu gründende Zweckverband solle nach dem Neuen Kommunalen Haushaltsrecht geführt werden. Weiter ging er auf die Bestandteile des Haushaltsplans ein und präsentierte erste, vorläufige Kosten- und Finanzierungsübersichten im laufenden und investiven Bereich. 

Die anwesenden Mandatsträger nutzten die Möglichkeit, zu den einzelnen Vorträgen Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Bürgermeister Frank Schroft unterstrich abschließend nochmals die Vorzüge eines Industrie- und Gewerbeparks in interkommunaler Trägerschaft. Die Stadt Meßstetten habe sich deshalb bewusst gegen eine eigenständige Umsetzung und für eine Kooperation mit den umliegenden Städten und Gemeinden entschieden. Er warb um Unterstützung für das geplante Vorhaben und ein positives Votum bei den anstehenden Beratungen in den Gremien der Städte und Gemeinden.